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Innenkippe Seese-Ost                            Gefrierprobenahme nach SSPV

Auf der Innenkippe Seese-Ost ist nach Durchführung der Schonenden Sprengverdichtung (SSPV) der Verdichtungs- und Stabilitätsnachnachweis zu erarbeiten. Vor Durchführung der SSPV lag im Kippengebiet eine Verflüssigungsneigung und ein im Sinne der Standsicherheit labiler Zustand vor.

Für die Entnahme und Untersuchung quasi ungestörter Kippenbodenproben, insbesondere aus dem grundwassergesättigten Tiefenbereich wurde das Bodenvereisungsverfahren mittels flüssigen Stickstoffs vorgesehen. Die anschließende Gefrierprobenentnahme erfolgte durch Kernbohrungen. Dazu werden an zwei Standorten jeweils drei Bohrungen mit 27 m bzw. 30 m Tiefe abgeteuft.

Mit der Vereisungstechnologie und anschließender Gefrierprobenentnahme bestanden bereits Erfahrungen im Rahmen der Braunkohlesanierung, wobei nur in der Vergangenheit nur teufenmäßig begrenzte Beprobungen über ca. 2 m bis 5 m Tiefe durchgeführt wurden. Zur Vermeidung von unerwünschten Probenstörungen durch den Gefrierprozess liegen wissenschaftliche Bearbeitungen, sowie Praxis und Laborerfahrungen vor. Die Vereisungstechnologie hat in den letzten Jahrzehnten im Spezialtiefbau infolge von umfangreichen Tunnelbau- und Baugrubensicherungsmaßnahmen einen hohen technischen Stand erreicht, welcher für diese spezielle Aufgabe genutzt wurde.

Somit wurde erstmals im Lausitzer und Mitteldeutschen Braunkohlenbergbausanierungs-gebiet ein Kippenkörper über seine gesamte Mächtigkeit gefroren, um ungestörte Proben
zu entnehmen. Der Kenntnisstand über die im Kippenkörper durch die SSPV erzeugte Erhöhung der Lagerungsdichte, u. a. manifestiert durch die aufgetretenen verdichtungsbedingten Geländeabsenkungen, wurde erweitert und genauer quantifiziert.

Anhand der durchgeführten Gefrierprobenahme konnte eine gute Verdichtungsqualität der SSPV festgestellt werden. Auf Basis der realisierten Laborversuche (insbesondere Triaxialversuche) wurde der Sanierungserfolg nachgewiesen. Die mit SSPV behandelte Kippe ist von einem labilen (Neigung zur Verflüssigung) in einen stabilen (Verflüssigungsneigung beseitigt) Zustand überführt worden.

BIUG-Leistungen:

  • Marktrecherche zu Anbietern von Bodenvereisungen 

   Darstellung des aktuellen Standes der Technik           
   Durchführung und Auswertung eines Präqualifikationsverfahrens     
   Erarbeitung eines Vergabevorschlages

  • Grundlagenermittlung und Vorplanung der Gefrierprobenahme         

   Standortauswahl von Probenahmestellen        
   Untersuchung von Varianten zur Vereisungstechnologie        
   technische Vorplanung der Vorzugsvariante    
   Beschreibung der geotechnischen Anforderungen an die Spezialbohrtechnik,         
   an Probenahme, Lagerung und Transport der Gefrierbohrkerne

  • Ergänzende Standsicherheitseinschätzung für die Durchführung der Maßnahme    
    Erarbeiten von Verhaltensanforderungen
  • Mitwirkung bei der Ausschreibung und Vergabe der Leistung
  • Geotechnische Fachbegleitung
  • Erstellen eines Laboruntersuchungsprogrammes einschließlich Aus- und Bewertung der Laborergebnisse und Ableitung von Schlussfolgerungen zur Anwendung der Laborergebnisse im Verdichtungsnachweis, Erstellung Ergebnisbericht

Auftraggeber:

LMBV Lausitzer und Mitteldeutsche Bergbau-Verwaltungsgesellschaft mbH

Sanierungsbetrieb Lausitz

Knappenstraße 1, 01968 Senftenberg

Bearbeitungszeitraum:

Vorplanung, Standsicherheitseinschätzung, Prüfung Ausführungsplanung, Mitwirkung bei der Vergabe: 01/2018 - 06/2023

Geotechnische Begleitung der Probenahme- und Laborarbeiten: ab 07/2023

Geotechnische Auswertung der Laborversuchsergebnisse und Erstellung Ergebnisbericht:

ab 03/2024

Auftragswerte:

Planung:       49.350,00 €

Begleitung:   82.165,00 €

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